Morton Neurom

Nervengewebe verträgt weder Druck noch Reibung. Das so genannte Morton Neurom entsteht durch Kompression und/oder Reibung bei der Passage zwischen den Mittelfußköpfchen. Von unten kommt der Druck der Fußsohle und von oben von einem dicken Bandapparat, der die Mittelfußköpfchen miteinander verbindet (Ligamentum metatarseum transversum profundum).

Besonders anfällig sind Füße, bei denen die Mittelfußköpfchen II und III oder III und IV besonders eng zusammen stehen. Dann entsteht besonders viel Druck auf den Zehennerv. Die Symptome sind Schmerzen und Taubheit in den betroffenen Zehen (meist die 2. und 3. Zehe oder die 3. und 4. Zehe). Klassisch ist es, dass die Patienten eine sofortige Schmerzerleichterung haben, wenn sie mitten auf der Straße die Schuhe ausziehen.

Die Diagnosestellung erfolgt durch die klinische, körperliche Untersuchung. Eine MRT bringt sehr häufig falsch negative Ergebnisse und ist daher nicht zielführend!

Behandlung

Konservativ können Infiltrationen eine gute Erleichterung bringen, manchmal sogar dauerhaften Erfolg. Weiters sind Schuheinlagen wichtig. Vervollständigend kann man physikalische Behandlungen anbieten.

Sollte sich kein Erfolg einstellen, wird das Neurom (der Nervenknoten) operativ entfernt.

Ergebnisse

Die Schmerzen vergehen so gut wie immer. Manchmal bleibt für eine gewisse Zeit oder selten auch für immer eine gewisse Taubheit in den betroffenen Zehen (II/III oder III/IV).

Morton Neurom

Entfernung eines Morton Neuroms zwischen dem 3. und 4. Mittelfußköpfchen