Komplexe Vorfußfehlstellungen
Operiert mit bohrdrahtfreier Fußchirurgie
Gar nicht selten ist der ganze Fuß deformiert und fehlgestellt.
Neben der Plattfußstellung treten Deformitäten besonders häufig am Vorfuß auf.
Drei Beispiele und ihre Korrektur
Beispiel 1:
Eine 72-jährige Patientin mit massiver Fehlstellung und belastungsabhängigen Ballenschmerzen. Sie möchte noch Schifahren und wandern, beides ist vor der Operation nicht möglich.
Vor und 6 Monate nach einer komplexen Vorfußkorrektur.
Es wurde der Hallux gerade und bodenwärts gestellt, die verrenkte 2. Zehe wieder reponiert und Strecksehnen verlängert sowie die gerissene Bindewebeplatte an der Fußsohle wieder hergestellt. Die Mittelfußknochen II, III und IV wurden verkürzt.
Die Patientin ist wieder voll geh- und sogar sportfähig.
Schmerzen hat sie nicht.
Röntgen vor und nach der komplexen Knochen- und Weichteiloperation. Eine Metallentfernung ist dank der Titanschrauben nicht notwendig.
Beispiel 2:
64-jährige Patientin mit überkreuzten Zehen und massiven Spreizfußschmerzen am Fußballen.
Links: Schlechte Venensituation und starkes Übergewicht erschweren die Ausgangslage.
Mitte: Am 3. Tag nach der Operation wenig Schwellung. Dank der neuen Operationstechnik stehen keine Bohrdrähte aus den Zehen heraus. Wir haben auch hier unsere bohrdrahtfreie Fußchirurgie angewendet.
Rechts: Nach 6 Jahren Routinekontrolle. Schöner, voll korrigierter Fuß. Die Patientin war wenige Wochen nach der Operation sehr gut gehfähig und die Schwellungen klangen trotz der mäßigen Ausgangslage schnell ab.
Das Röntgen vor der OP zeigt die massive Abnützung im Großzehengrundgelenk, die überkreuzte 2. Zehe und die Verrenkung im Zehengrundgelenk II und III sowie eine Subluxation im Gelenk der 4. Zehe.
Im seitlichen Bild ist das Ausmaß derr Zehenverrenkungen abschätzbar. Rechts die Korrektur mit Cheilektomie am Großzehengrundgelenk, welches jetzt deutlich beweglicher wurde, knorpelschonende Verkürzungen an den Mittelfußknochen II, III und IV. Versteifung des Mittelgelenkes der 2. Zehe (PIP Arthrodese) sowie umfangreiche Weichteilkorrekturen.
Rechts sieht man in der seitlichen Aufnahme die gute Stellung der Zehen nach der Operation.
Beispiel 3:
68-jährige Patientin. Erworbener Plattfuß durch schleichenden Sehnenriss des hinteren Wadenmuskels (M. tibialis posterior), der für den Erhalt des Fußgewölbes extrem wichtig ist. Die Patientin wurde bereits auswärts voroperiert, jedoch ohne Erfolg, der Fuß ist neuerlich eingebrochen und schmerzte bei jedem Schritt. Außerdem entwickelte die Patientin einen Hallux valgus.
Das Längsgewölbe ist eingebrochen, der Fuß hat innen keinen Halt. Im Röntgen sind die Winkel krankhaft verändert.
Die Operation erfolgte durch eine 3-dimensionale Korrektur des 1. Mittelfußstrahles.
Es wurde dadurch das Längsgewölbe wieder aufgebaut. Zwischen Sprung- und Fersenbein wurde zusätzlich ein Implantat zur Stützung des Gewölbes eingebaut.
Im Röntgen nach 3 Monaten sind alle Winkel normal. Die Patientin ist schmerzfrei und geht sehr zufriedenstellend. Aufgrund der Voroperation und des langen, schlechten Gangbildes musste sie erst recht mühsam wieder gehen lernen.