Sichelfuß

Oder: Pes Adductus

Der Vorfuß steht im Verhältnis zum Rückfuß nach innen gedreht und die Füße haben das Aussehen eines Kipferls oder einer Sichel. Weiche Sichelfüße von Säuglingen gehören zu den harmlosen Babyfußdeformitäten. Durch bestimmte Griffe, die von den Eltern bei jedem Wickeln angewendet werden, können die Füße wieder völlig normal werden.

Bei starren Sichelfüßen werden bei Säuglingen Umformungsgipse verwendet und bei Kleinkindern so genannte Antivarus-Schuhe angelegt, also Schienenschuhe, die den Fuß in die richtige Richtung lenken. Es können auch Kunststoff-Nachtschienen verwendet werden, um eine stärkere Anfangsdeformität positiv beeinflussen zu können.

Massive und therapieresistente Sichelfüße werden operativ korrigiert, indem zum Beispiel ein schlecht angelegter Knochen (Os cuneiforme mediale) wieder aufgebaut wird, wodurch der Fuß gerade gestellt wird.

Manchmal ist es besonders bei älteren Kindern oder jungen Erwachsenen notwendig, alle 5 Mittelfußknochen an der Basis zu durchtrennen und gerade zu stellen. Die Fixation erfolgt durch Drähte, Schrauben oder Platten. Anschließend muss für 6 Wochen im Gips ruhig gestellt werden.

Beispiel

Beim Baby:

Die Anfangsbehandlung mit Stimulation (führt zur Anspannung der "richtigen" Muskulatur) und manueller Umformung wird von den Eltern nach jedem Wickeln selbst vorgenommen.

Bei Kleinkindern und größeren Kindern:

Bei Kleinkindern mit starrem Sichelfuß behandeln wir mit einem so genannten redressierenden Gipsverband.

Größere Kinder bekommen spezielle, so genannte Antivarusschuhe in Verbindung mit Nachtschienen.